Das Bankenland geht unter

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Wie gut es uns geht (oder nicht), das können wir selber gar nicht wissen. Deshalb gibt es Statistiker, die aus unserem Konsumverhalten nicht nur die derzeitige Stimmung im Lande ablesen können, ihnen ermöglichen die erfassten Daten sogar den Blick in die Zukunft. Nichts ist für die Stabilität und den Fortbestand unserer Existenz in Glück und Wohlstand so alarmierend wie dieser Befund: »Die Kunden werden unruhig«. Nur gut, dass dieser Satz nicht der jüngsten Konjunkturanalyse entstammt, sondern nur einem Künstlerhirn. Es handelt sich nämlich um den Titel eines Drei-Personen-Stücks von Johannes Schrettle, das am Freitag um 20 Uhr im AmbulatoriumTheater auf dem RAW-Gelände seine Premiere erlebt. Das von Christina Emig-Könning inszenierte »kapitalistische Trashmärchen« handelt vom Untergang eines Bankenlandes, in dem es »abseits von Kontoständen wenig Gewissheiten gibt«. Berlins Freie Szene erkennt in Schrettles »Psychothriller« auch ein »formvollendetes Symbol« für ihre eigenen Situation. Aufführungen auch am 18., 19. und 31. Oktober., am 1. und 2. November. Foto: Anika Witte

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