Gegner der A100 besetzen Vorzimmer von Senator Müller

Protest gegen Weiterbau der Autobahn von Neukölln nach Treptow

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Mehr als zehn Umweltaktivisten haben am Montagvormittag kurzfristig das Vorzimmer von Berlins Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) besetzt. Sie protestierten gegen den Weiterbau der Stadtautobahn A100 von Neukölln nach Treptow und forderten, Strafanzeigen der Behörde gegen fünf Aktivisten zurückzuziehen, teilten die Initiatoren mit. Nach Angaben der Verwaltung für Stadtentwicklung waren die Demonstranten im Februar bei Baubeginn auf Bäume auf dem Baugelände geklettert und hatten diese auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht verlassen. Die Behörde hörte die Demonstranten an und versprach, die Aktenlage zu prüfen. Versprechen habe es keine gegeben.

Müller, der am Wochenende von den Berliner SPD-Mitgliedern zum Kandidaten für das Amt des Regierenden Bürgermeisters gekürt worden ist, war nicht da. Er war auf einem Auswärtstermin als Senator. dpa/nd

Fakten zur A100

  • Der 16. Bauabschnitt der Stadtautobahn vom Dreieck Neukölln bis zum Treptower Park ist 3,2 Kilometer lang.
  • Die Baukosten werden vom Bundesrechnungshof mit 475 Millionen Euro veranschlagt.
  • Die sechsspurige Trasse verläuft größtenteils in einem Tunnel oder einem Geländeeinschnitt.
  • Die Fertigstellung des A 100-Abschnitts ist für 2020 geplant.
  • Der Senat setzt sich beim Bund für den Weiterbau der A 100 bis zum Frankfurter Tor ein. Dieser Abschnitt würde in einem Doppelstocktunnel das Ostkreuz unterqueren. nd

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