US-Mediziner von Ebola geheilt

Liberia meldet sinkende Ansteckungszahlen

  • Lesedauer: 2 Min.

New York. Der in New York wegen Ebola behandelte USA-Mediziner Craig Spencer sei nach »intensiver Behandlung« und einer Reihe von Tests für geheilt erklärt worden, teilte die Stadtverwaltung von New York am Montag (Ortszeit) mit. Positive Nachrichten gab es auch aus den westafrikanischen Ländern Mali und Liberia.

Laut Stadtverwaltung sollte Spencer noch am Dienstag aus der Klinik entlassen werden. Er wollte demnach gemeinsam mit Bürgermeister Bill de Blasio eine Erklärung vor der Presse abgeben. Der 33-jährige Arzt hatte sich bei einem Hilfseinsatz in Westafrika mit Ebola infiziert und war im Oktober in den USA positiv auf das Virus getestet worden. Mit seiner Genesung ist nun kein Ebolafall mehr in den USA bekannt. Allerdings stehen noch 357 Menschen in New York unter Beobachtung.

Im Oktober war im Bundesstaat Texas ein Mann aus Liberia an der Viruskrankheit gestorben. Zwei Krankenschwestern hatten sich bei seiner Pflege angesteckt, konnten aber geheilt werden. Die Fälle hatten zu heftigen Debatten über die Gefahren für US-Bürger und die Kompetenz der Behörden geführt.

In Kanada verschärften die Behörden die Restriktionen für Einreisende aus den von Ebola betroffenen westafrikanischen Ländern. Potenziell infizierte Einreisende können demnach für 21 Tage in eine Isolierstation eingewiesen werden - so viele Tage vergehen zwischen der Infektion mit dem Virus und dem Ausbruch der Krankheit. Im vergangenen Monat hatte Kanada angekündigt, keine Visaanträge aus den Krisengebieten mehr zu bearbeiten.

In Neuseeland gingen in den Poststellen des Parlaments und der Tageszeitung »New Zealand Herald« Pakete mit je einer Flasche ein, die laut Begleitschreiben eine Flüssigkeit mit dem Ebolavirus enthielt. Nach Polizeiangaben ähnelten die Sendungen einander, ihr Inhalt habe aber nicht identifiziert werden können. Zur Analyse wurden Proben nach Australien geschickt.

Allein in den am schwersten betroffenen Staaten Guinea, Liberia und Sierra Leone starben nach WHO-Angaben fast 5000 Menschen an der Epidemie, rund die Hälfte von ihnen in Liberia. Dort scheint sich die Lage jedoch stetig zu verbessern. Derzeit gebe es 50 bis 100 Verdachtsfälle pro Tag, vor zwei Monaten seien es noch 500 bis 600 gewesen, sagte Vizegesundheitsminister Tolbert Nyensuah am Montag.

In Mali sollten derweil noch im Verlauf des Dienstags alle wegen Ebolaverdachts unter Beobachtung stehenden 70 Patienten entlassen werden. 25 Patienten, die mit einem an Ebola gestorbenen Mädchen in Kontakt gekommen waren, wurden bereits am Montag entlassen, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten. AFP

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