Kurdenerfolge gegen IS

In Irak mehrere ranghohe Kommandeure getötet

  • Lesedauer: 2 Min.

Washington. Bei den Luftangriffen der US-geführten Allianz gegen die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) in Irak sind nach Pentagonangaben vom Donnerstag mehrere ranghohe Anführer getötet worden. Unter ihnen sei Abu Muslim al-Turkmani, der Stellvertreter von IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi gewesen sein soll. Auch der mutmaßliche Militärchef der Miliz, Abd al-Basit, soll getötet worden sein.

Den kurdischen Peschmerga-Kämpfern in Irak gelang es mit internationaler Luftunterstützung, die wochenlange Belagerung der Sindschar-Berge durch den IS zu durchbrechen. Die Kurdenmilizen hätten die Berge erreicht, die Belagerung sei zu Ende, sagte der Präsident des Sicherheitsrats der Kurdengebiete, Masrur Barsani, am Donnerstag.

Die Peschmerga-Kämpfer hätten die Dschihadisten zur Flucht in ihre Hochburgen Mossul und Tall Afar gezwungen, sagte Barsani in einer Einsatzzentrale nahe der Grenze zu Syrien. Seine Kämpfer hätten die IS-Versorgungslinien durchschnitten und 700 Quadratkilometer ihrer Kontrolle entrissen. Der am Mittwoch begonnene Einsatz unter Beteiligung von 8000 Peschmerga sei der bisher größte und erfolgreichste gegen die IS-Miliz gewesen, erklärte Barsanis Büro. Dem Pentagon zufolge flog die US-geführte Militärallianz seit Montag mehr als 50 Luftangriffe gegen IS-Stellungen nahe des Sindschar-Gebirges.

Im Sommer waren nach einer Offensive der Dschihadisten in Nordirak Zehntausende Jesiden in die Bergregion geflohen, wo sie weder Essen noch Wasser in ausreichender Menge hatten. Mit der Hilfe syrischer Kurdenkämpfer gelang es damals, einen Großteil der Flüchtlinge über die Grenze nach Syrien zu bringen. AFP/nd

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