Kaum Interesse an Olympia
Am Mittwoch hat der Landessportbund (LSB) bei der Turngemeinde Berlin 1848 unter dem Motto «vor Ort» eine öffentliche Diskussionsreihe in Berliner Großvereinen gestartet. Die Resonanz war bescheiden. Bis Mitte Februar sollen rund 20 der 35 Hauptstadtvereine mit über 2000 Mitgliedern besucht und von der Olympiabewerbung überzeugt werden.
Zum Auftakt der Aktion beim ältesten und 5600 Mitglieder starken Hauptstadt-Sportverein debattierten lediglich 30 Sportler mit LSB-Präsident Klaus Böger und LSB-Direktor Heiner Brandi. Böger warb engagiert für Olympia, ging aber auch auf das laut Umfragen deutliche Splitting in der Zustimmung der Bevölkerung ein. Aus seiner Sicht spreche viel für Olympia in Berlin. «Keine andere Stadt in Deutschland hat mehr Erfahrungen, kann nachhaltigere und umweltfreundlichere Spiele mit kurzen Wegen anbieten», sagte der LSB-Chef. Olympia bedeute keine Einbußen, sondern einen Schub gerade für den Breitensport. Kein anderes Ereignis transportiere soviel Stimmung, Gemeinschaft, Fairness und Fröhlichkeit wie Olympia«, sagte Böger.
Ende Februar sollen die Einwohner von Berlin und Hamburg erneut zur deutschen Olympia-Bewerbung für 2024 befragt werden. Im Moment ist der Rückhalt laut einer ersten Forsa-Umfrage vom September 2014 noch bescheiden. In Hamburg waren 53 Prozent der Befragten für Olympia, in Berlin nur 48 Prozent. dpa/nd
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