Keine Verletzte bei Schüssen in Marseille

Hintergrund der Schießerei in der südfranzösichen Hafenstadt liegt vermutlich in Bandenrivalitäten

  • Lesedauer: 1 Min.
Frankreichs Premier Manuel Valls wollte die »ausgezeichneten« Erfolge im Kampf gegen die organisierte Kriminalität zusammen mit seinem Innenminister in Marseille feiern. Da schossen bisher Unbekannte mit Kalaschnikows in die Luft.

Marseille. Nach Kalaschnikow-Schüssen im südfranzösischen Marseille sind am Montag Elite-Einheiten der Polizei in der Hafenstadt zum Einsatz gekommen. Anwohner hätten am Vormittag von »Kalaschnikow-Schüssen in die Luft« berichtet, hieß es aus Ermittlerkreisen. Es habe keine Verletzten gegeben.

Der Vorfall ereignete sich im Viertel Castellane im Norden von Marseille, das für schwunghaften Drogenhandel bekannt ist. In der Stadt kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden; häufig kommen dabei auch Kalaschnikows zum Einsatz. Die Elite-Einheit GIPN rückte am Mittag mit einem gepanzerten Fahrzeug in das Viertel ein, wie ein AFP-Fotograf berichtete.

Frankreichs Premierminister Manuel Valls wollte Marseille am Nachmittag zusammen mit Innenminister Bernard Cazeneuve besuchen. Sie wollten dort die »ausgezeichneten« Erfolge im Kampf gegen die organisierte Kriminalität seit Antritt der sozialistischen Regierung in Paris vor zweieinhalb Jahren würdigen, wie Valls selbst sagte. Der Regierungschef sprach in der Zeitung »La Provence« von einem »bedeutsamen Rückgang der Kriminalität« in Marseille und verwies insbesondere auf einen Rückgang der bewaffneten Diebstähle um 30 Prozent binnen zwei Jahren. AFP/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal