Keine Verletzte bei Schüssen in Marseille
Hintergrund der Schießerei in der südfranzösichen Hafenstadt liegt vermutlich in Bandenrivalitäten
Marseille. Nach Kalaschnikow-Schüssen im südfranzösischen Marseille sind am Montag Elite-Einheiten der Polizei in der Hafenstadt zum Einsatz gekommen. Anwohner hätten am Vormittag von »Kalaschnikow-Schüssen in die Luft« berichtet, hieß es aus Ermittlerkreisen. Es habe keine Verletzten gegeben.
Der Vorfall ereignete sich im Viertel Castellane im Norden von Marseille, das für schwunghaften Drogenhandel bekannt ist. In der Stadt kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden; häufig kommen dabei auch Kalaschnikows zum Einsatz. Die Elite-Einheit GIPN rückte am Mittag mit einem gepanzerten Fahrzeug in das Viertel ein, wie ein AFP-Fotograf berichtete.
Frankreichs Premierminister Manuel Valls wollte Marseille am Nachmittag zusammen mit Innenminister Bernard Cazeneuve besuchen. Sie wollten dort die »ausgezeichneten« Erfolge im Kampf gegen die organisierte Kriminalität seit Antritt der sozialistischen Regierung in Paris vor zweieinhalb Jahren würdigen, wie Valls selbst sagte. Der Regierungschef sprach in der Zeitung »La Provence« von einem »bedeutsamen Rückgang der Kriminalität« in Marseille und verwies insbesondere auf einen Rückgang der bewaffneten Diebstähle um 30 Prozent binnen zwei Jahren. AFP/nd
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