Ermutigende Testergebnisse gegen Ebola

Todesrate bei Patienten im Frühstadium gesenkt

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington. Ein Medikament gegen die tödliche Krankheit Ebola hat bei klinischen Tests teils «ermutigende» Ergebnisse erbracht. Bei Tests im westafrikanischen Guinea mit dem Grippemittel Favipiravir des Pharmaunternehmens Toyama Chemical aus Japan seien im Vergleich zu gängigen Behandlungsmethoden deutlich mehr Patienten im Frühstadium gerettet worden, so eine Studie, die am Mittwoch auf einer Konferenz in Seattle vorgestellt wird. Den Patienten, deren Krankheit bereits fortgeschritten war, half das Medikament aber nicht.

Das Medikament wurde laut den Forschern 80 Kranken in einem Behandlungszentrum der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Guéckédou in Guinea verabreicht. Gestartet wurden die Tests im Dezember. Die Todesrate bei Patienten im Frühstadium konnte demnach von 30 auf 15 Prozent halbiert werden. Bei Patienten im fortgeschrittenen Krankheitsstadium dagegen starben 93 Prozent trotz der Einnahme von Favipiravir.

Die Versuchsreihe wird vom französischen Institut für Gesundheit und medizinische Forschung beaufsichtigt und von der EU-Kommission mitfinanziert. Ärzte ohne Grenzen hilft bei der Umsetzung. Deren medizinischer Leiter Bertrand Draguez begrüßte die «positiven Auswirkungen auf einige Patienten», betonte aber, dass das Mittel den «gefährdetsten Patienten nicht nutze. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal