Coburg benennt keine Straße nach umstrittenem Unternehmer

  • Lesedauer: 1 Min.

Coburg. Die mögliche Umbenennung einer Straße in Coburg nach dem umstrittenen Firmengründer Max Brose (1884-1968) ist vom Tisch. Der Stadtrat will sich stattdessen der Frage widmen, wie Brose und seine Rolle im Nationalsozialismus bewertet werden sollen. Zuletzt hatte der Zentralrat der Juden eine mögliche Straßenumbenennung kritisiert, weil Brose NSDAP-Mitglied war und Zwangsarbeiter beschäftigt hatte. Es gebe jedoch Belege, dass Brose dennoch dem NS-Regime distanziert gegenüberstand, sagte Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD) am Freitag. 2004 hatte der Coburger Stadtrat eine Straßenumbenennung abgelehnt, seitdem galt das Tischtuch zwischen der Kommune und dem Brose-Enkel Michael Stoschek, der den heutigen Weltkonzern lange leitete, als zerschnitten. In den vergangenen Wochen war die Diskussion um eine Max-Brose-Straße erneut aufgeflammt. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal