Sky zahlt jeden Preis

TV-Übertragungsrechte

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: 2 Min.

Davon kann ein Unternehmen nur träumen: ein Kunde, der bereit ist, jeden Preis zu zahlen, um die Ware zu erhalten. Da bekommt das Feilschen doch einen ganz neuen Sinn: Wären zehn Milliarden Euro recht? Ach nein, lieber Anbieter, ich zahle auch das doppelte. Einen ganz neuen Sinn bekommt auch die Bezeichnung »Bezahlsender«. Bislang dachte man, damit sei lediglich gemeint, dass die Zuschauer für das Schauen des Programms zahlen müssen. Der »Bezahlsender« Sky hat jetzt eine zweite Definition hinzugefügt. Er hat am Wochenende Signale an die Fußball-Bundesliga gesendet, auch künftig für die Fernsehrechte tief in die Tasche greifen zu wollen. »Die Bundesliga ist bedeutend für uns«, sagte Sky-Gesamtkonzernchef Jeremy Darroch der »Süddeutschen Zeitung« (Montag): »Wir haben also Appetit auf Investitionen.«

Dass Sky bereit ist, tief in die Tasche zu greifen, hat er vergangenen Monat bewiesen, als er die Übertragungsrechte an der englischen Premier League für die Rekordsumme von 6,9 Milliarden Euro ersteigerte. Seitdem gibt es auch in Deutschland eine Debatte darüber, wie die Bundesliga-Clubs mehr TV-Gelder erhalten können. In Deutschland läuft der aktuelle Fernsehvertrag 2017 aus. Dieser Vierjahreskontrakt ist mit 2,51 Milliarden Euro dotiert.

Bei Sky Deutschland wurde gerade erst ein Führungswechsel verkündet. Unter dem neuen Chef Carsten Schmidt werde es jedoch keine Strategie-Änderung im Vergleich zum scheidenden Brian Sullivan geben. »Mit kurzfristigen Änderungen ist sicher nicht zu rechnen«, sagte Darroch, der auch Aufsichtsratschef von Sky Deutschland ist. Mit dpa

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