Streit um die neue Welt

Spektakel in Gotha

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Über Umbrüche in der Astronomie und Veränderungen des Weltmodells im frühen Protestantismus informiert von Samstag an eine Ausstellung der Forschungsbibliothek Gotha im Schloss Friedenstein. Unter dem Motto »Himmelsspektakel« werde der Konflikt zwischen Religion und Naturwissenschaft um ein das neue Weltbild nachgezeichnet, sagte Kurator Sascha Salatowsky am Mittwoch. Dazu werden rund 45 Handschriften und Bücher aus der Bibliothek um astronomische Geräte aus den Sammlungen der Stiftung ergänzt. Die Ausstellung stützt sich auf die lange Tradition astronomischer Beobachtungen im einstigen Herzogtum Sachsen-Gotha, die zurückreicht bis ins 16. Jahrhundert. Die Entwicklungen vom alten Weltbild mit der Erde als Mittelpunkt zum neuen Weltmodell mit der Sonne als zentralem Planeten dokumentieren zahlreiche historische Bücher.

An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert hätten Himmelserscheinungen wie Kometen, das Auftauchen neuer Sterne und die Entdeckung der Sonnenflecken das alte Weltbild zunehmend infrage gestellt, erläuterte Salatowsky. Die Ausstellung illustriert die Diskussion um die Weltsysteme von Ptolemäus, Nikolaus Kopernikus und Tycho Brahe und lässt europaweit bekannte Astronomen wie Galileo Galilei, Johann Kepler und Johannes Hevelius zu Wort kommen. epd/nd

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