Legida: LINKE stellt Strafanzeige wegen Polizeigewalt

LINKE-Landtatgsabgeordneter Marco Böhme stellt Strafanzeige gegen unbekannte Polizisten

  • Lesedauer: 1 Min.
Mit Reizgas, Fußtritten und Schlägen soll in Leipzig eine Sitzblockade gegen den »Legida«-Aufmarsch von der Polizei geräumt worden sein. Die LINKE hat nun Strafanzeige gegen die Polizei gestellt.

Leipzig. Der LINKEN-Landtagsabgeordnete Marco Böhme hat im Zusammenhang mit dem »Legida«-Aufmarsch in der vergangenen Woche Strafanzeige gegen unbekannte Polizisten gestellt. Er wirft den Beamten Körperverletzung im Amt sowie unterlassene Hilfeleistung vor, wie die Linksfraktion am Montag in Dresden mitteilte. Die Räumung einer Sitzblockade von Gegendemonstranten in Leipzig sei unverhältnismäßig brutal verlaufen.

Am vergangenen Montagabend hatten den Angaben zufolge rund 40 Menschen an einer spontanen Sitzblockade am Leipziger Martin-Luther-Ring teilgenommen. Die Polizei griff nach Darstellung Böhmes sofort ein und versprühte Reizgas. Laut dem Linken-Politiker wurden auch Personen getreten und geschlagen. Verletzte hätten rund eine Stunde auf einen Krankenwagen warten müssen.

Die Polizei selbst hatte nach dem Einsatz mitgeteilt, die Demonstrationen in der Stadt seien vergleichweise »unfriedlich« verlaufen. Sitzblockaden von »Legida«-Gegendemonstranten seien unter »unmittelbarem Zwang« unterbunden beziehungsweise beseitigt worden. epd/nd

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