Legionellengefahr bei falschem Betrieb

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Ein falscher Anlagenbetrieb ist häufige Ursache für Legionellenbildung.

»Eine periodisch ausgeschaltete Zirkulation des Warmwassers führt zu kritischen Temperaturen und Stagnation im System«, benennt Jens-Uwe Nieß, Sachverständiger für Trinkwasserhygiene und Partner des Bauherren-Schutzbundes BSB, eine der Ursachen. Außerdem werde bei längerer Abwesenheit gern die Temperatur im Speicher reduziert oder dieser ganz ausgeschaltet.

Auch bei zu niedrig eingestellten zentralen Thermostatmischern sinke die Wassertemperatur im System in den kritischen Bereich. Eine Besonderheit: Speicher an Wärmepumpensystemen sind mit einer elektrischen Legionellenschaltung ausgestattet, die periodisch das Wasser auf etwa 60 Grad C erwärmen soll. Hier bestehe die Gefahr eines Gewöhnungseffektes der Legionellen. Die für das Wachstum kritische Temperaturgrenze von 25 bis 45 Grad C werde dadurch eher nach oben geschoben, als dass Legionellen tatsächlich abgetötet werden.

»Neuere Untersuchungen zeigen zudem, dass Legionellen auch nach Erwärmung des kontaminierten Wassers auf 80 Grad C im Biofilm überleben können«, so Nieß. BSB/nd

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