Gefälschte Merkel-E-Mails im Bundestag

Cyber-Angriff: Rechner im Büro der Kanzlerin offenbar auch betroffen

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Berlin. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist offenbar von dem Cyber-Angriff auf den Deutschen Bundestag persönlich betroffen. Ein Rechner aus ihrem Bundestagsbüro sei einer der ersten, bei dem ein Schadprogramm, ein sogenannter Trojaner, gefunden worden sei, berichtete die »Bild am Sonntag«. Ein Sprecher der Unionsfraktion wollte dies demnach »weder bestätigen noch dementieren«.

Der Zeitung zufolge nutzten Hacker den Namen von Merkel auch für das Versenden von infizierten Mails. Bei Bundestagsabgeordneten sei vor einigen Tagen eine Mail im Postfach mit dem Absender »Angela Merkel« eingegangen. Im Betreff ging es um eine Einladung zu einer Telefonkonferenz. Der Link in der E-Mail war demnach infiziert. Bis Freitagnachmittag wurde der Trojaner laut »BamS« auf 15 Computern festgestellt. Bei fünf Computern sei ein Datenabfluss nachgewiesen worden.

Die Erneuerung des IT-Netzwerks im Bundestags könnte bis zu zwei Jahre dauern, wie die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« unter Berufung auf Sicherheitsfachleute berichtete. Unter anderem müsse die gesamte Software des Bundestags ausgetauscht werden. Diese Aufgabe soll nach Informationen der »FAS« das Unternehmen T-Systems übernehmen, das zur Deutschen Telekom gehört.

Bei der Cyberattacke auf die Personalverwaltung der US-Regierung haben Hacker einem Bericht der »Washington Post« zufolge hochsensible Daten abgegriffen, möglicherweise auch über CIA-Agenten. Agenturen/nd

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