Keine Kompromisse im Kosovo

Serbien und Kosovo beschuldigen sich gegenseitig

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Die Regierungsspitzen Serbiens und des Kosovo verhandelten am Montag und Dienstag über die Integration der serbischen Minderheit im Kosovo und über die Infrastruktur. Es konnte keine Einigung erzielt werden.

Brüssel. Trotz 17-stündiger Verhandlungen haben sich die Regierungsspitzen Serbiens und des Kosovos unter EU-Vermittlung nicht auf Kompromisse zur Beilegung ihrer Konflikte einigen können. Das berichteten Serbiens Regierungschef Aleksandar Vucic und sein Kosovo-Amtskollege Isa Mustafa am frühen Dienstagmorgen in Brüssel. Beide Seiten beschuldigten sich gegenseitig, durch Maximalforderungen Fortschritte verhindert zu haben.

Eigentlich war bei den Verhandlungen unter Führung der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini ein »Durchbruch« erwartet worden. Belgrad und Pristina sollten dafür mit einer weiteren Annäherung an Brüssel belohnt werden. Angestrebt wurden Abmachungen über die Integration der serbischen Minderheit in den fast nur noch von Albanern bewohnten Kosovo-Staat. Auch Konflikte in der Energie- und Wasserversorgung, der Telekommunikation sowie der Verkehrsinfrastruktur sollten endlich gelöst werden. dpa/nd

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