Suche nach der Moschee von Wünsdorf
Wünsdorf. Nach den Überresten der ältesten Moschee Deutschlands suchen derzeit Archäologen der Freien Universität Berlin (FU) in Wünsdorf (Teltow-Fläming). Die Erkundungen laufen noch bis zum 24. Juli, teilte die Universität am Montag in Berlin mit. Die Moschee war am 13. Juli 1915 eingeweiht und 1925/26 abgerissen worden. Sie bestand aus Holz und hatte ein 23 Meter hohes Minarett.
Im Ersten Weltkrieg waren in einem Kriegsgefangenenlager in Wünsdorf etwa 4000 Soldaten islamischen Glaubens, die in den Reihen der Streitkräfte der Entente gegen das kaiserliche Deutschland und seine Verbündeten gekämpft hatten, interniert. Sie stammten unter anderem aus Indien, Marokko, Tunesien und Algerien. Deutschland wollte sie so beeinflussen, dass sie gegen ihre Kolonialmächte kämpfen.
Auf dem Gelände sollen demnächst Container zur Unterbringung von Asylbewerbern aufgestellt werden, deshalb werden nun schnell noch Spuren der Vergangenheit dokumentiert. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.