Augsburgs Tram-Fahrgäste können bald im Internet surfen
Drittgrößte bayerische Kommune bietet kostenloses WLAN an - andere Städte warten noch ab
Augsburg. Im Moment ist es noch ein Test, doch schon bald wird es in Augsburgs Bussen und Straßenbahnen kostenloses WLAN geben. Der Testbetrieb läuft derzeit in einem Bus, der auf allen Augsburger Linien eingesetzt wird. Ab Oktober sollen die Fahrgäste in einer ersten Stufe den Internetzugang der Stadtwerke in 60 Bussen nutzen können. «Sobald die notwendigen Genehmigungen vorliegen, werden in einem zweiten Schritt die Straßenbahnen umgerüstet. Wir sind zuversichtlich, dass wir damit noch Ende des Jahres beginnen können», sagt Projektleiter Stefan Köhler.
Die Augsburger Stadtwerke sind mit dem Vorhaben, ein Funk-Internet flächendeckend in den Fahrzeugen anzubieten, in Bayern Vorreiter. Bei den anderen großen Verkehrsgesellschaften in München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg gibt es allenfalls Überlegungen dazu. Nur in den Münchner und Nürnberger U-Bahnen könnten die Fahrgäste demnächst vielleicht ebenfalls mit ihren Smartphones und Tablet-Computern surfen.
In Augsburg soll in Kooperation mit der Stadtverwaltung der kostenlose Internetzugang in Bayerns drittgrößter Stadt deutlich ausgebaut werden. An der zentralen Umsteige-Haltestelle Königsplatz und am Rathausplatz gibt es bereits freies WLAN. «Je nach Geräteeinstellung soll es für den Nutzer in Zukunft möglich sein, zum Beispiel am Königsplatz in einen Bus einzusteigen und übergangslos im WLAN Netz bleiben zu können», erklärt Stadtwerke-Sprecher Jürgen Fergg. Weil Stadtwerke und Stadt mit demselben Anbieter zusammenarbeiten, muss sich der Nutzer dafür dann auch nur einmal innerhalb von 24 Stunden anmelden.
Allerdings wird es eine Begrenzung für bestimmte Seiten geben. «Um den Jugendschutz zu gewährleisten, sind kritische Seiten automatisch gesperrt. So werden die Nutzer gar nicht erst in Versuchung geführt», erklärt Fergg. Insbesondere für die Studierenden der Augsburger Uni soll das Angebot interessant sein. «Sie können sich ab Herbst auch mobil in das Universitätsnetzwerk einloggen. dpa/nd
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