Lage am LaGeSo wenig entspannt

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Der Einsatz des mobilen Registrierteams in der Notunterkunft Karlshorst hat die Situation vor dem Landesamt für Gesundheit und Soziales etwas entspannt. Am Mittwoch warteten nach Schätzungen etwa 100 bis 200 Flüchtlinge weniger als in den vergangenen Tagen vor der Zentralen Anlaufstelle (ZAA), sagte Sprecherin Silvia Kostner am Mittwoch. Wieder harrten jedoch Hunderte Asylbewerber bei Temperaturen um die 30 Grad vor der ZAA aus. Ehrenamtliche Helfer und Mitarbeiter verteilten erneut Wasser und Lebensmittel. Der neue Koordinierungsstab soll den Andrang der Geflüchteten besser steuern.

Probleme hatte die Behörde am Dienstagabend, den noch nicht registrierten Flüchtlingen ihre Hilfsangebote zu vermitteln, sagte die Sprecherin. Dutzende Flüchtlinge weigerten sich zunächst, in bereitstehende Busse zu steigen, die sie in die Notunterkunft Karlshorst fahren sollten. »Die Leute glauben uns nicht, dass wir sie in eine Unterkunft bringen«, schilderte Kostner. Sie fürchteten, dass sie in den Abschiebegewahrsam gebracht und abgeschoben werden sollten. »Offenbar haben die Menschen so schlechte Erfahrungen auf der Flucht und in ihren Heimatländern gemacht, dass sie nicht glauben, dass Behörden ihnen etwas Gutes tun wollen«, sagte die Sprecherin. Dolmetscher halfen schließlich bei der Verständigung. dpa/nd

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