Autonomes Fahren

  • Lesedauer: 2 Min.

Autonome Kraftfahrzeuge können mit Hilfe von Sensoren ihre Umgebung wahrnehmen und aus den gewonnenen Informationen in Zusammenarbeit mit der Navigationssoftware das Fahrziel ansteuern und Kollisionen auf dem Weg vermeiden. Selbstfahrende Autos sind technisch machbar. Auch die deutschen Autobauer haben hier bereits Milliarden investiert - vielleicht weil man nur wenig an den eigenen Produktionsstrukturen ändern muss. Normale Fahrzeuge des Individualverkehrs werden einfach mit Elektronik ergänzt, so dass sie den Fahrer nicht nur beim Einparken, Spurhalten oder der Geschwindigkeitskontrolle unterstützen, sondern die Steuerung ganz übernehmen. Käufer müssten dafür wohl 2000 bis 4000 Euro zusätzlich berappen. Deutsche Autobauer wollen deshalb nur große Geschäftswagen damit aufrüsten.

Allerdings dürfte es für die klassischen Autohersteller eng auf dem neuen Markt werden. Große Internetkonzerne wie Google und Zulieferkonzerne wie Bosch sind führend im Bereich des autonomen Fahrens. Auch der Fahrvermittler Uber ist aktiv.

Ob sich aber hier schon in näherer Zukunft Umsätze generieren lassen, ist höchst ungewiss. So stehen stehen Gesetze den Roboterautos im Weg. Das Wiener Verkehrsabkommen von 1968 etwa schreibt vor, dass der Fahrer »dauernd sein Fahrzeug beherrschen« muss. Eine Reform ist erst in Arbeit. Straßenverkehrsordnungen müssen angepasst werden, außerdem die Bestimmungen von Kfz-Versicherungen oder die Zulassungsverfahren. Zudem haben Kunden Angst vor Kontrollverlust am Steuer und vor mangelndem Schutz der eigenen Daten. KSt

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal