Hollande verlangt Ukraine-Treffen
IWF-Chefin Lagarde bescheinigt Kiew Erfolge bei Wirtschaftsreformen
Paris. In der Ukraine-Krise setzt Frankreichs Staatschef François Hollande auf ein baldiges Vierertreffen mit Deutschland, Russland und der Ukraine. Hollande schlug am Montag ein Treffen im sogenannten Normandie-Format in Paris mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und Russlands Staatschef Wladimir Putin noch vor der Ende September beginnenden Generaldebatte der UN-Vollversammlung vor.
Es gehe darum, sich über den Stand des Friedensprozesses im Osten der Ukraine auszutauschen und diesen Prozess »zu Ende zu bringen«, sagte Hollande bei seiner halbjährlichen Pressekonferenz im Pariser Elysée-Palast. Die Außenminister der vier Länder könnten bereits in den kommenden Tagen miteinander sprechen.
Eine im Februar in der belorussischen Hauptstadt Minsk unter Vermittlung Hollandes und Merkels vereinbarte Waffenruhe soll den bewaffneten Konflikt zwischen Kiew und den Rebellen im Osten des Landes beenden. Es gab seitdem immer wieder Kämpfe. Am Wochenende sagte Poroschenko aber, seit einer Woche werde an der Front nicht mehr geschossen. Damit habe die in Abkommen von Minsk vereinbarte Waffenruhe erstmals über mehrere Tage gehalten.
IWF-Chefin Christine Lagarde hat der Ukraine Erfolge bei ihren Reformbemühungen bescheinigt. »Ich bin sehr ermutigt durch die Fortschritte, die in den vergangenen Monaten erreicht worden sind«, sagte Lagarde am Sonntag bei einem Besuch in der Ukraine. »Die Ukraine hat die Welt überrascht.« Gleichwohl sei dies erst der Anfang des Weges. »Reformen zu vollziehen ist ein Prozess«, sagte Lagarde an der Seite von Poroschenko in Kiew. Ungeachtet dessen wird die ukrainische Wirtschaft wird Prognosen zufolge um zehn Prozent schrumpfen. AFP/nd
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