Geldspritze gegen Pflegemangel

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Berlin. Bund und Länder haben sich auf ein zusätzliches 800-Millionen-Euro-Programm für die knapp 2000 Krankenhäuser in Deutschland verständigt. Mit einer halben Milliarde Euro für zusätzliches Personal solle der Pflegebereich ab 2017 gestärkt werden, sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) nach einem Bund-Länder-Treffen am Freitag in Berlin. Mit dem Programm solle die Klinikreform ergänzt werden, die voraussichtlich Anfang November im Bundestag verabschiedet wird.

Der bereits im Bundeskabinett gebilligte Reformentwurf sah bislang Mehrkosten von 1,6 Milliarden Euro vor. 660 Millionen Euro sollen dafür genutzt werden, rund 6000 neue Stellen zu schaffen. Mit dem nun dazukommenden, zusätzlichen Pflegezuschlag würden die Krankenhäuser dabei unterstützt, das Pflegepersonal auch dauerhaft zu beschäftigen, sagte Gröhe. Ländervertreter zeigten sich mit dem Ergebnis zufrieden. Laut Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fehlen zehntausende Pflegekräfte. In einer nächtlichen Aktion machte Verdi im März unangemeldet Kontrollbesuche in Hunderten Kliniken. Ergebnis: In 56 Prozent aller Stationen musste eine Fachkraft im Schnitt 25 Patienten betreuen. dpa/nd

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