Ständig in Bewegung
Das JazzFest Berlin präsentiert sein Programm
Genau wie sein Vorgänger Bert Noglik lädt auch der neue künstlerische Leiter des JazzFests Berlin, Richard Williams, zu einem Vorabtreff für Publikum und Journalisten ins Haus der Berliner Festspiele, um seine Programmideen zu erläutern. Musikalische wie auch rhetorische Unterstützung erhält er hierbei am Piano und in der Diskussion durch Julia Kadel und Alexander Hawkins, die beide in verschiedenen Gruppen auf dem diesjährigen JazzFest zu erleben sein werden.
Richard Williams vertritt die Auffassung, dass Jazzmusiker, um den vielfältigen unterschiedlichen Strömungen dieser Musikrichtung gerecht zu werden, in ständiger Bewegung sein müssten. Um diese blühende Vielgesichtigkeit augen- und ohrenkenntlich zu machen, lud er in diesem Jahr für vier Tage exemplarisch drei Generationen Jazzkünstler aus 30 Nationen ein, die in unterschiedlichsten Formationen auftreten werden.
Zwei experimentelle Großensembles geben hier ihren Einstand. Das Splitter Orchester, gegründet 2010, bietet Free Jazz der siebziger Jahre gepaart mit Neuer Musik unter Leitung des Komponisten und Posaunisten George Lewis an. Die 22-köpfige Formation Diwan der Kontinente, 2012 gegründet von der iranischen Sängerin und Komponistin Cymin Samawatie, vereint Musiker unterschiedlichster nationaler Herkunft: Der Gebrauch von Instrumenten wie Ney, Guzheng oder Sheng prägen den Orchesterklang. Auch Piano-Trios unterschiedlicher Spieltraditionen sind mit dabei. Neben international bereits bekannten Namen wie Charles Lloyd, Louis Mohol-Moholo und Keith Tippett fehlt auch der hoffnungsvolle Nachwuchs nicht im bunten Reigen, so etwa Cecile McLorin Salvant, Vincent Peirani, Laura Jurd oder Ambrose Akinmusire.
JazzFest Berlin, 5. bis 8. November. www.berlinerfestspiele.de Programmvorstellung bei freiem Eintritt am 16.10., ab 19 Uhr, im Haus der Berliner Festspiele. Schaperstr. 24, Wilmersdorf.
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.