Inder feiern Sieg des Lichts über die Dunkelheit

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Delhi. Gold hat derzeit in Indien Hochsaison: Jedes Jahr zum Lichterfest Diwali steigt die Nachfrage nach dem Edelmetall. Menschen drängten zu Wochenbeginn in Juweliergeschäfte, um Schmuck, Uhren oder Münzen aus Gold zu kaufen. Mit dem Lichterfest feiern die Hindus den Sieg des Guten über das Böse - und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit.

In Indien folgen etwa 80 Prozent der 1,3 Milliarden Einwohner dem hinduistischen Glauben. Auch viele der rund 35 000 Inder in Deutschland feiern Diwali. Zu diesem Fest ist es in Indien üblich, dass Unternehmen Geschenke und Prämien an ihre Angestellten verteilen.

Höhepunkt der fünftägigen Feierlichkeiten war die Lakshmi-Puja am Mittwoch - die Anbetung der Göttin des Reichtums und des Glücks. In der Neumondnacht im Spätherbst, die in diesem Jahr auf den 11. November fällt, werden Feuerwerkskörper gezündet. Auf Mauern, in Fenstern und Türen brennen Öllampen und Lichterketten schmücken die Straßen. Neben Hindus feiern auch Sikhs und Jainisten das Fest.

Diwali wird seit über Jahrtausenden gefeiert. Es hat mehrere Wurzeln und Bedeutungen. Die Hindus feiern mit Diwali den Helden Ram, der der Überlieferung nach den Dämonenkönig Ravana besiegte und bei der Rückkehr in seine Heimat Ayodhya mit einem Lichtermeer aus Öllampen bejubelt wurde. Ram gilt als Verkörperung des Gottes Wischnu, des »Erhalters der Welt«. Auf ihn geht eine Hauptrichtung des Hinduismus zurück, der Wischnuismus, dem weltweit 500 Millionen Menschen folgen. Mit den Öllampen wollen die Hindus Lakshmi, der Gattin Wischnus und Göttin des Wohlstandes, den Weg in ihre Wohnungen weisen. Der Legende nach verbringt Lakshmi, die zu Diwali geboren wurde und Wischnu zum Mann nahm, diesen Tag auf Erden.

Vor Diwali werden Häuser und Wohnungen frisch gestrichen und - neben Geschenken - auch neue Kleider gekauft. epd/nd Foto: AFP/Narinder Nanu

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