Soli für alle

Ramelow will Förderung für Regionen in Ost und West

  • Lesedauer: 1 Min.
Seit drei Tagen liegt ein Reformvorschlag für die Reform der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern auf dem Tisch. Diskutiert wird nun, ob Ostdeutschland damit zufrieden sein kann.

Erfurt. Die Ost-Länder brauchen nach Einschätzung von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) auch nach Ende des milliardenschweren Solidarpakts Hilfe. Er habe deshalb bei den Verhandlungen zur Finanzreform in dieser Woche »sehr an der Seite der ostdeutschen Länder« gestanden, sagte Seehofer am Samstag auf einem Parteitag der Thüringer CDU.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (LINKE), der den Länderkompromiss zunächst als ostdeutschen Teilerfolg bezeichnet hatte, sieht die neuen Länder nach Ende des Solidarpakts vor großen finanziellen Herausforderungen. Gewinner der Finanzreform wären westdeutsche Flächenländer, sagte Ramelow im Deutschlandfunk. Den ostdeutschen Ländern werde dagegen ab 2020 der Soli entzogen. »Das wird für uns eine richtig schwere Aufgabe werden.«

Ramelow hatte dem Reformvorschlag der Länder zunächst zugestimmt - mit der Begründung, dass in der Zukunft auskömmliche neue Finanzbeziehungen nötig seien. Er forderte nun weitergehende Hilfen des Bundes und bekräftigte den Vorschlag, den Soli zu einem gesamtdeutschen Förderinstrument zu entwickeln, mit dem strukturschwache Regionen in Ost und West unterstützt werden könnten. Denkbar wäre auch, damit die Integration der Flüchtlinge zu finanzieren. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal