Mindestens 26 Tote bei Selbstmordanschlägen in Syrien

Drei Sprengstoffattentate in von Kurden kontrolierter Stadt Tell Tamr im Nordoosten des Landes / Kurden beschuldigen Terrormiliz Islamischer Staat (IS)

  • Lesedauer: 1 Min.
Der IS verübt immer wieder Anschläge auf kurdische Sicherheitskräfte in dem Gebiet, das von den Kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) kontrolliert werden. Auch das Muster der Dreifachattacke ist vom IS bekannt.

Berlin. Drei Anschläge mithilfe von sprengstoffbeladenen Fahrzeugen haben am Donnerstag die von Kurden kontrollierte Stadt Tell Tamr im Nordosten Syriens erschüttert. Mindestens 22 Menschen starben, darunter mindestens vier Zivilisten und ein Arzt, berichtet die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, deren Angaben nur schwer zu überprüfen sind, am Freitag. Außerdem seien dabei mindestens 120 Menschen verletzt worden.

Über die Anschlagsziele gibt es unterschiedliche Meldungen: Ein Anschlag galt der Beobachtungsstelle zufolge einem Kontrollpunkt kurdischer Streitkräfte. Die beiden weiteren Sprengsätze seien vor einem Krankenhaus gezündet worden. Die kurdische Nachrichtenagentur ARA berichtete dagegen, alle Anschläge seien in der Nähe von kurdischen Kontrollpunkten verübt worden. Nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur ANF galten die Anschläge wiederum drei verschiedenen Zielen in der Stadt: Dem Krankenhaus, einem Markt und dem Stadtzentrum.

ANF beschuldigte den IS, die Selbstmordanschläge ausgeführt zu haben. Die Extremisten äußerten sich dazu zunächst nicht. Der Nordosten Syriens wird größtenteils von den Kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) kontrolliert. nd/Agenturen

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal