Werbung

Schüsse stören in Jemen die Waffenruhe

Friedensgespräche in der Schweiz aufgenommen

  • Lesedauer: 2 Min.

Aden. Parallel zum Beginn von Friedensverhandlungen ist in Jemen am Dienstag eine siebentägige Waffenruhe in Kraft getreten. Seit 10 Uhr MEZ seien die Kampfhandlungen ausgesetzt, teilte die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition mit, die in dem Land seit März interveniert. Allerdings war mancherorts weiter Gefechtslärm zu hören.

Ein Vertreter der jemenitischen Sicherheitskräfte gab an, in der südwestlichen Provinz Taes seien Regierungstruppen nach dem Beginn der Waffenruhe beschossen worden. Die gegen die Regierungstruppen kämpfenden Huthi-Rebellen hatten sich im Vorfeld nicht offiziell zu der Feuerpause bekannt. Regierungschef Chaled Bahah rief die Aufständischen am auf, die Waffen niederzulegen. »Wir müssen dieses Land wieder aufbauen«, mahnte er.

Mit der einseitig ausgerufenen Waffenruhe wollen die jemenitische Regierung und ihre regionalen Verbündeten die parallel stattfindenden Friedensgespräche in der Schweiz unterstützen. Die UNO bestätigte, dass die Friedensgespräche nach dem Beginn der Waffenruhe an einem geheimen Ort in der Schweiz begonnen hätten.

Ziel der UN-vermittelten Verhandlungen sei es, »eine dauerhafte Beilegung der Krise in Jemen zu erreichen«, sagte UN-Sprecher Ahmad Fawzi. Nach seinen Angaben nahmen an den Gesprächen zwölf Unterhändler und sechs Berater von beiden Konfliktparteien teil. »Diese Verhandlungen sollen für einen dauerhaften und umfassenden Waffenstillstand, für mehr Sicherheit, für eine bessere humanitäre Situation sowie für eine Rückkehr zu einem friedlichen und geordneten Übergang sorgen«, sagte Fawzi.

Die jemenitische Präsidentschaft erklärte, sie wolle »das Leiden der Menschen reduzieren und das Blutvergießen beenden«. Nach UN-Angaben benötigen etwa 80 Prozent der Menschen im Land humanitäre Hilfe. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal