AfD-Vizechef: »Volkskörper« statt Flüchtlingshilfe

Bericht: Gauland verteidigt Anti-Asyl-Kurs der polnischen Rechtsregierung mit Begriff aus dem NS-Jargon

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Berlin. Der Vizechef der Rechtspartei AfD, Alexander Gauland, hat laut dem Magazin »Spiegel« die autoritären Staatsreformen und die restriktive Flüchtlingspolitik in Polen verteidigt - unter anderem mit den Worten, es sei »die Sache der Polen zu entscheiden, wie viele Flüchtlinge sie in ihrem Volkskörper haben wollen«. Der Begriff gehört zu den zentralen Metaphern der rassistischen und NS-Ideologie, die Verwendung durch einen AfD-Politiker bezeugt ein biologistisches Verständnis von Bevölkerung in dieser Partei, die das »Volk« offenbar als eine Art »Einheit« gegen »die Anderen« abzugrenzen versucht. Gauland hatte schon den Thüringer AfD-Rechtsaußen Björn Höcke verteidigt, als dieser wegen einer rassistischen Rede in die Kritik geraten war. Gauland sagte weiter, es sei Sache der Polen und nicht der Europäischen Union »zu entscheiden, wie ihr Verfassungsgericht aussieht«. Die Rede sei bereits am Dreikönigstag zum Wahlkampfauftakt der AfD in Stuttgart gehalten worden. Die AfD sitzt im Europaparlament gemeinsam mit der polnischen Regierungspartei PiS in einer rechten Fraktion. nd/Agenturen

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