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Pegida-Anhänger attackieren Grünen-Politiker

Sächsischer Landeschef Kasek wird nach Strafanzeige gegen Pegida-Frontmann Bachmann massiv bedroht

  • Lesedauer: 2 Min.

Der sächsische Grünen-Vorsitzende Jürgen Kasek sieht sich einer wachsenden Zahl von Morddrohungen mutmaßlicher Pegida-Anhänger ausgesetzt. »Wieder was gelernt: eine Anzeige gegen Pegidas Führer führt dazu dass das Fußvolk freidreht. Übelste Beleidigungen, massenhaft Drohanrufe, massenhaft drohende und beleidigende Kommentare, negative Bewertungen von Leuten, die ich nicht kenne und so weiter und so fort. Einfach Hass. Der Gegner soll mit allen Mitteln vernichtet werden«, schrieb Kasek am Sonntagabend auf seiner Facebookseite. Konkret habe Kasek nach Angaben der Grünen inzwischen 30 Mails, 25 Nachrichten in Sozialen Netzwerken sowie mehr als 15 Anrufe erhalten, in denen er bedroht und beleidigt werde.

Hintergrund der massiven Drohungen ist eine Strafanzeige Kaseks gegen Pegida-Chef Lutz Bachmann wegen Volksverhetzung. Anlass dafür war ein Facebook-Post, bei dem Bachmann in einem T-Shirt mit der Aufschrift »Rapefugees not welcome« zu sehen sei.

»Rapefugees« kombiniert die englischen Worte »refugees« für Flüchtlinge und »rape« (vergewaltigen) - auf die Vorfälle in der Silvesternacht von Köln und anderen Städten anspielend. »Mit seiner Botschaft und dem T-Shirt, auf dem Geflüchtete pauschal zu Vergewaltigern erklärt werden, wird massiver Hass gestiftet«, sagte Kasek.

Dieser Hass entlädt sich nun gegen den Grünen-Politiker. »Das Ausmaß an Hass, welches sich in den verbalen Angriffen auf unseren Vorsitzenden,Jürgen Kasek,entlädt, zeigt leider zum wiederholten mal den Unwillen dieser Menschen, sich sachlich mit Problemen auseinanderzusetzen«, erklärte die sächsische Grünen-Vizevorsitzende Catharina Jäger. nd mit Agenturen

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