AWO fordert Beschwerdestelle für Asylunterkünfte

Wohlfahrtsverband sieht wachsenden Bedarf für neutralen Ansprechpartner bei Konflikten von Flüchtlingen, Anwohnern oder Ehrenamtlichen

  • Lesedauer: 1 Min.

Magdeburg. Der Wohlfahrtsverband Awo hat eine unabhängige Beschwerdestelle für Flüchtlingsunterkünfte gefordert. Ein solcher Ansprechpartner könne helfen und vermitteln, wenn Asylbewerber, Anwohner oder Ehrenamtliche Probleme sehen, teilte der Geschäftsführer des Landesverbands, Wolfgang Schuth, am Donnerstag in Magdeburg mit. »Damit kann vor Ort schnell und flexibel reagiert werden«, so Schuth.

Das Land würde mit einer solchen unabhängigen Stelle einen zukunftsgerichteten Weg gehen. Eine Unterbringung auf engstem Raum führe zu Anspannungen und Problemen, hieß es weiter. Ziel sei, dass sich Flüchtlinge nach der Fluchterfahrung menschenwürdig behandelt fühlten und zur Ruhe kämen. »Damit Flüchtlinge unser Land und unsere Werte kennenlernen und verstehen, müssen wir mit ihnen und nicht über sie sprechen. Für ihre Anliegen und Nöte muss es jemanden Unabhängiges geben«, forderte der AWO-Chef.

Nach den Vorstellungen der AWO sollte ein betreiberunabhängiges und neutrales Beschwerdestellennetz möglichst dezentral in allen Erstaufnahme- und Unterbringungseinrichtungen eingerichtet werden, »um eine schnelle, örtliche und unbürokratische Lösung von Problemen zu erreichen.« dpa/nd

- Anzeige -

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.