Umwelthilfe verklagt Kraftfahrt-Bundesamt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zieht in der Manipulationsaffäre um Volkswagen gegen das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) vor Gericht. Die DUH habe beim Verwaltungsgericht Schleswig eine Untätigkeitsklage eingereicht, teilte die Umweltschutzorganisation in Berlin mit. Sie will das Amt damit zur Offenlegung von Details zum Rückruf bei dem Wolfsburger Konzern zwingen. Mehr als drei Monate nach der Anordnung des Rückrufs betroffener Dieselfahrzeuge in Deutschland habe das KBA noch keine Informationen dazu mitgeteilt, begründete die Umwelthilfe die Klage am Montag. Bisher sei weder bekannt, welche Anforderungen an die Rückrufaktion gestellt würden noch wer den Erfolg des Rückrufs an den Fahrzeugen kontrolliere. Außerdem ist laut DUH nicht klar, wie nachgewiesen werden kann, dass die Fahrzeuge nach dem Rückruf die Schadstoff-Grenzwerte auch einhalten. Unterdessen prüft das Bundesjustizministerium als Konsequenz aus dem Skandal den Aufbau einer Schlichtungsstelle. Dort könnten Streitfälle zwischen Kunden und Autoherstellern künftig außergerichtlich geklärt werden, geht aus einem Bericht an den Verbraucherausschuss des Bundestags hervor. Auch der Aufgabenbereich des Kraftfahrt-Bundesamtes könnte eingeschränkt werden. Nach Auskunft des Ministeriums handle es sich dabei aber lediglich um erste Überlegungen. AFP/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal