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Lageso-Chaos: In Berlin hungern Flüchtlinge

Bericht über verzögerte Auszahlungen von Leistungen für Essen / Asylbewerber warten teils seit mehreren Wochen auf Geld / Sozialverwaltung verspricht Besserung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Zustände am Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales - kurz: Lageso - bleiben offenbar für die Flüchtlinge eine Zumutung: Selbstversorger unter den Asylbewerbern bekommen Geld für Essen derzeit nicht mehr pünktlich ausbezahlt. Es habe sich ein »wesentlich erhöhtes Aufkommen« in der Leistungsstelle des Amtes ergeben, teilte eine Sprecherin der Sozialverwaltung mit. Angaben zur Zahl der betroffenen Selbstversorger konnte die Sozialverwaltung nicht machen. Zuvor hatte die RBB-Abendschau berichtet, dass mehrere Heimbetreiber hungernde Flüchtlinge in ihren Einrichtungen beobachtet hätten. Die Menschen würden seit mehreren Wochen auf ihr Geld warten, Termine beim Amt seien mehrfach verschoben worden. Die Flüchtlinge bekommen monatlich eine Summe ähnlich der Hartz-IV-Leistungen. Taschengeld-Zahlungen an Flüchtlinge in Notunterkünften seien nicht von dem Stau betroffen. Man berate »intensiv über eine kurzfristige Verbesserung der Situation.« Härtefälle sollten dem Lageso genannt werden. Mitte Januar trat mit Sebastian Muschter übergangsweise ein neuer Chef am Lageso an, um für eine effektivere Organisation zu sorgen. dpa/nd

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