Negin Behkam

Der Internationale Tag gegen die Todesstrafe erinnert nicht nur an die Opfer des iranischen Galgens, sondern auch an die internationale Verantwortung: Schweigen schützt die Täter, meint Nein Behkam.

»Nein zu Sanktionen, Nein zu Krieg, Nein zu Armut« - mit diesem Versprechen wurde Masoud Pezeshkian vor über einem Jahr Präsident im Iran. Heute sind die UN-Sanktionen zurück und die Armut größer denn je.

Mehmet Karaca sitzt seit 10 Monaten in Untersuchungshaft, weil er der PKK angehört haben soll. Der Prozess gegen den Kurden beginnt am Montag vor dem Berliner Kammergericht.

Afghanische Frauen und queere Menschen kämpfen seit vier Jahren auch in Deutschland gegen die Taliban-Herrschaft – während die Bundesregierung immer mehr Menschen in das Land abschieben will.

Im Iran droht eine Verschärfung der ohnehin schlechten Menschenrechtslage. Ohne internationalen Druck wird die Zahl der Hinrichtungen in den kommenden Wochen weiter steigen, kommentiert Negin Behkam.

Das iranische Regime zeigt sich nach außen als Opfer und friedenswillig, im eigenen Land geht es hingegen brutal gegen Kritiker*innen vor.

Während Bomben fallen, werden die Menschen im Iran von allen Seiten verraten: Ihr eigenes Regime unterdrückt sie, Israel bombardiert sie, der Westen ignoriert sie, findet Negin Behkam.

Geldautomaten sind leer, das Internet fällt aus. Während die einen vor den Bomben fliehen, bleiben andere zurück - aus Zwang oder Hoffnung. Drei persönliche Geschichten aus Teheran, Karadsch und Shiraz

Drei Inhaftierungen, 15 Jahre Ausreise- und Berufsverbot, heimlich gedrehte Filme – und nun die Goldene Palme von Cannes. Der Regisseur Jafar Panahi verkörpert den Widerstand gegen Zensur und Unterdrückung.