AfD-Obergrenze

René Heilig zur schießwütigen Frauke Petry und warum sich so etwas nicht von selbst entlarvt

  • René Heilig
  • Lesedauer: 2 Min.

Notfalls müssten Polizisten an der Grenze auch von der Schusswaffe Gebrauch machen, um Flüchtlinge aufzuhalten. Ob Frauke Petry selbst einen Waffenschein hat? Egal. Auch ohne sind solche Herrenmenschen kreuzgefährlich. Denn die AfD findet mit ihrer Hetze wider Menschlichkeit wachsenden Zuspruch. In der jüngsten Umfrage des Emnid-»Sonntagstrends« stieg die Partei bundesweit zur drittstärksten Kraft auf. Hinter Union und SPD reiht sie sich ganz demokratisch vor der Linkspartei und den Grünen ein. Was also soll da das Gerede, laut dem die Selbstdemaskierung das beste Mittel gegen die AfD ist? Die wirtschaften nicht einfach ab und auch eine immer wieder angedrohte Beobachtung der organisierten offensichtlichen Verfassungsfeinde stärkt höchstens deren Selbstbewusstsein. Auch die Verweigerung, AfD-Führern öffentlich Paroli zu bieten, wird zumindest von jedem zehnten Bürger als Angst begriffen.

Die Radikalisierung der AfD und anderer in ihrem Schatten kennt keine Grenzen mehr. Doch gerade weil es so eine Horrorvorstellung ist, dass Leute wie Petry, Storch oder Höcke noch mehr politischen Einfluss gewinnen, muss das Zurückweichen der etablierten Parteien aufhören. Sonst wird dumpfer nationalistischer Fremdenhass nach und nach auch hierzulande Staatsräson. Wann endlich einigt man sich in Kommunen, Ländern und bundesweit - über Parteiendifferenzen hinweg - auf eine AfD-Obergrenze? Bevor deren bürgerlich gefällige braune Brühe weiter über alle demokratische Ufer schwappt.

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