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Mundtote Wissenschaft
Das Klimaforschungsinstitut NCAR ist Zilscheibe der Rechten in den USA
Es gibt wohl keinen Bereich, in dem wissenschaftliche Erkenntnisse die Entscheidungsträger stärker unter Druck setzen, wie die Klimapolitik. Intensive und zunehmend ausdifferenzierte Forschung mit klaren Ergebnissen sorgen dafür. Wer diese leugnet, macht sich entweder lächerlich oder muss zu tumben Verschwörungstheorien greifen. Das hindert Ultrarechte nicht daran, der Klimaforschung den Kampf anzusagen, allen voran im Herzen der US-Macht in Washington.
Neueste Zielschreibe ist das staatlich geförderte National Center for Atmospheric Research (NCAR), das geschlossen werden soll. Donald Trumps Haushaltsbüro-Leiter erklärte zur Begründung, das NCAR sei »eine der größten Quellen von Klima-Alarmismus im Land«. Dass letzterer mehr als berechtigt ist, was katastrophalere Extremwetter-Ereignisse auch in den USA zeigen, verschweigt er natürlich.
Das NCAR ist den Ultrarechten deshalb ein Dorn im Auge, weil es zu den führenden Einrichtungen der Atmosphärenforschung weltweit gehört. Hier wird nicht nur die Mikrophysik der Wolkenbildung erforscht, sondern auch die Chemie der menschgemachten Luftverschmutzung und die Auswirkungen erhöhter Treibhausgasemissionen auf das Klima. Zudem leisten dortige Supercomputer einen wichtigen Beitrag für die Modellierung der Erderwärmung.
Dass das NCAR Wissenschaft auf höchstem Niveau bietet, macht die Einrichtung zur Zielscheibe. Die Trump-Leute agieren nunmal nach dem Motto: Was uns nicht in den Kram passt, wird mundtot gemacht. Der Klimawandel wird sich trotzdem weiter zuspitzen.
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