Narretei jetzt böllerfrei
Mainz. Eine verkleidete Frau und ein echter Polizist begehen am Donnerstag in der Innenstadt von Mainz den Beginn der Narrensaison. Mit der sogenannten Weiberfastnacht beginnt in Rheinland-Pfalz und anderswo im Lande der Straßenkarneval.
Mancherorts ist das Narrentreiben in diesem Jahr aber aus politischen Gründen entschärft worden. In Braunschweig etwa, wo der Umzug »Schoduvel« im Vorjahr nach einer Terrorwarnung kurzfristig abgesagt wurde, besteht laut Behörden zwar kein Grund zur Besorgnis. Um Ängsten vorzubeugen ist das Zünden von Böllern aber strengstens verboten und werde zu »Strafanzeigen« führen. Die Ermittlungen nach der Absage waren mangels Verdächtiger eingestellt worden.
Auch in Köln begann die fünfte Jahreszeit nach den Vorfällen von Silvester und wegen einer »abstrakten« Terrorgefahr unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Bei strömendem Regen waren am Donnerstag weniger Menschen unterwegs als sonst - aber 2500 Polizisten, dreimal so viele wie im vergangenen Jahr.
Im Südwesten »befreiten« die Fasnachtsakteure am »Schmutzigen Donnerstag« derweil die Schüler aus ihren Schulen; mancherorts haben »Jakobinertribunale« Tradition, bei denen lokale Honoratioren verulkt werden. Von Böllerverboten war aus der schwäbisch-alemannischen Fasnacht freilich nichts zu hören. dpa/nd Foto: dpa/Frank Rumpenhorst
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