Soziale Belange sind wichtigster Grund für Beschwerden
Schwerin. Wegen sozialer Belange wenden sich Menschen in Mecklenburg-Vorpommern am häufigsten an den Bürgerbeauftragten Matthias Crone. Mit 868 Fällen betraf im vorigen Jahr mehr als die Hälfte der Anliegen den sozialen Bereich, wie Crone am Montag in Schwerin mitteilte. Ein Großteil davon kam von Hartz IV-Beziehern. So beklagten sich in Vorpommern einige Menschen über ein Jobcenter, das arbeitslosen Hauseigentümern Leistungen gekürzt oder gestrichen hatte, weil ihr Hauseigentum als »nicht angemessen« eingestuft wurde. Sie sollten die Immobilien ganz oder teilweise verkaufen. Bei zwei Personen gelten 90 Quadratmeter als angemessen, bei vier Personen 130. Zahlreiche Eingaben betrafen zudem die Belange Behinderter, vor allem die Zugänglichkeit von Gebäuden. Crone regte an, in Wismar einen Lehrstuhl für barrierefreies Bauen einzurichten. Insgesamt wurden im Vorjahr 1619 Beschwerden registriert, 18 weniger als im Jahr 2014. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.