Blockaden stoppen Pegida-Aufmarsch in Potsdam

Rechter Aufzug muss nach wenigen hundert Metern umdrehen / Polizei stürmt linke Kneipe / Mehrere Festnahmen / Rechte kündigen tägliche Podiga-Aktionen im März an

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Berlin. Mehrere hundert Menschen haben einen Aufmarsch des Potsdamer Ablegers der rechten Pegida-Bewegung erfolgreich blockiert. Die Rechten mussten nach nur wenigen hundert Metern umdrehen – und waren Berichten von vor Ort zufolge entsprechend sauer. Polizeipräsident Hans Jürgen Mörke erklärte laut Deutsche Presse Agentur, die Straße sei nicht geräumt worden, weil auch Kinder an den Sitzblockaden teilgenommen hätten.

Rund 800 Menschen hatten gegen den Aufmarsch protestiert. Bei Pogida waren an dem Abend Schätzungen zufolge rund 80 Neonazis und »besorgte Bürger«. Redner kündigten an, im März solle eine Woche lang täglich ein Pogida-Aufmarsch stattfinden.

Die »Potsdamer Neuesten Nachrichten« melden, die Polizei habe Maßnahmen angekündigt, »um die Teilnehmer der Blockaden zu identifizieren«. Es sollen demnach auch »entsprechende Strafverfahren eingeleitet werden«. Um Umfeld der Proteste gegen Pogida waren auch kleinere Barrikaden errichtet worden, auch sollen Flaschen und Böller auf Beamte geflogen sein.

Nach den Protesten gegen den rechten Aufmarsch stürmte die Polizei die linke Kneipe »Nowawes«. Wie die »Potsdamer Neuesten Nachrichten« schreiben, begründete die Polizei dies damit, dass Beamte bei einer Personalienfeststellung bespuckt worden seien. Zwei Personen seien bei dem Einsatz in dem Lokal in Gewahrsam genommen worden. Agenturen/nd

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