Mosekunds Montag

Gemeinsam mit einigen Freunden und Bekannten hatte Herr Mosekund einen Verein für die Abschaffung des Geldes gegründet. In der Diskussion über die programmatischen Grundsätze kam es bei der Frage, ob das Geld sofort oder erst längerfristig verboten werden sollte, zu einer unüberbrückbaren Differenz. Drei Mitglieder stimmten für die schnelle, drei für die langsame Lösung. Die Fronten waren verhärtet, ein Kompromiss schien unerreichbar. Nach stundenlanger Debatte willigten die ermatteten Mitglieder schließlich ein, den Streitpunkt durch Münzwurf zu entscheiden. Am Abend notierte Herr Mosekund in sein Tagebuch: »Schwerer Rückschlag. Es bleibt leider dabei: Geld regiert die Welt.«

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal