Viele Tote bei türkischen Luftangriffen auf Kurden
Offensive auf Idil im Südosten der Türkei / Türkische Nachrichtenagentur: Ziel waren mutmaßliche PKK-Kämpfer
Istanbul. Die türkische Armee hat Luftangriffe im südosttürkischem Bezirk Idil geflogen. Militärhubschrauber hätten Kämpfer der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK beschossen, die auf dem Weg ins Stadtzentrum gewesen seien, berichtete die Nachrichtenagentur DHA am Mittwoch. Es habe viele Tote gegeben. Eine genaue Opferzahl meldete DHA zunächst nicht.
Die Armee hatte ihre Offensive gegen die PKK vergangene Woche auf Idil ausgeweitet. In der Stadt gilt eine Ausgangssperre. Sicherheitskräfte gehen seit Dezember gegen PKK-Kämpfer vor, die sich in Städten im überwiegend von Kurden bewohnten Südosten der Türkei verschanzt haben. Nach dem Einsatz von Scharfschützen und Panzern sei der Angriff durch Kampfhubschrauber eine neue Eskalationsstufe, kommentiert der Türkei-Experte Ismail Küpeli den Angriff auf twitter.
Auch in der Stadt Cizre und im Viertel Sur der Kurdenmetropole Diyarbakir gelten seitdem Ausgangssperren. In der Stadt Silopi wurde die Sperre im vergangenen Monat gelockert; sie gilt inzwischen nur noch nachts. dpa/nd
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