Feuerpause: Kurdenmiliz stimmt zu

Türkei: Plan für Waffenruhe betrifft nur Syrien

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Damaskus. Die syrische Kurdenmiliz YPG hat der ab Samstag geplanten Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland zugestimmt. Die von den USA und Russland verkündete Feuerpause habe große Wichtigkeit, erklärte YPG-Sprecher Redur Xelil am Donnerstag auf Facebook. Die YPG behalte sich aber das Recht vor, auf Angriffe zu antworten.

Die YPG ist der bewaffnete syrische Arm der verbotene Arbeiterpartei PKK. Die Kurdenmiliz beherrscht den größten Teil der syrischen Grenze zur Türkei. Sie ist zugleich wichtigster Partner des Westens im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat.

Derweil sieht sich die Türkei nach Darstellung von Ministerpräsident Ahmet Davutoglu insbesondere im Falle eines Angriffs der Kurdenmiliz YPG nicht zur Einhaltung der Feuerpause in Syrien verpflichtet. »Diese Waffenruhe gilt nur für Syrien, für die Seiten, die innerhalb Syriens kämpfen«, sagte Davutoglu am Donnerstag im zentralanatolischen Konya. »Wenn eine Seite eine Gefahr für die Türkei darstellt, wenn es um die Sicherheit der Türkei geht, dann ist diese Waffenruhe für uns nicht verbindlich«, fügte er hinzu.

Die türkische Regierung macht PKK und YPG für den Anschlag von Ankara mit 30 Toten in der vergangenen Woche verantwortlich. Sie wirft der YPG außerdem Angriffe auf die Türkei im Grenzgebiet vor. Agenturen/nd

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