Mehr Sperren für Arbeitslose

Bundesagentur streicht Arbeitslosengeld I immer häufiger

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Arbeitslosen in Deutschland wurde in den vergangenen zwei Jahren öfter das Arbeitslosengeld I gesperrt. Die Zahl der verhängten Sperrzeiten stieg von rund 698 000 im Jahr 2013 auf 716 000 im vergangenen Jahr. Das geht aus Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, die die Linkspartei-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann abgefragt hatte.

Die BA kann eine Sperrzeit anordnen, wenn Beschäftigte sich verspätet arbeitssuchend melden oder sich Eingliederungsmaßnahmen verweigern. Im Verhältnis stiegen die Sperrzeiten besonders stark, denn die Zahl der Arbeitslosen sank im gleichen Zeitraum von 915 000 Arbeitslosen pro Monat im Jahresschnitt 2013 auf 834 000 im Jahresschnitt 2015. Mit 261 000 wurden die meisten Sperrzeiten vergangenes Jahr wegen verspäteter Arbeitsuchendmeldung verhängt.

»Der Anstieg der Sperrzeiten belegt, dass die Daumenschrauben auch im Bereich der Arbeitslosenversicherung angezogen werden«, kritisierte Zimmermann. dpa/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -