Steag und CEZ wollen Tagebaue nicht kaufen

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Berlin. Das Interesse an der Braunkohlensparte des schwedischen Energieriesen Vattenfall in der Lausitz hält sich in Grenzen. Zum Ablauf der Bieterfrist am Mittwoch wurde bekannt, dass zwei der vier Interessenten kein verbindliches Kaufangebot abgeben werden: Der Essener Energiekonzern Steag und das tschechische Unternehmen ČEZ. Die Czech-Coal-Gruppe des Milliardärs Pavel Tykac legte hingegen ein Angebot vor, wie ein Sprecher bekanntgab. Die tschechische EPH-Gruppe wollte nicht sofort Stellung nehmen. Vattenfall äußerte sich nicht. Für die Steag gebe es »unbeherrschbare Risiken«, etwa durch die nicht eindeutige Positionierung der Bundespolitik zur Kohle, heißt es in einem Papier, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Steag schlägt eine privatrechtliche Stiftung mit dem Finanzinvestor Macquarie vor, wobei sich die Steag als Betreiber der Kraftwerke und Tagebaue gegen eine Festvergütung anbietet. Die Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock (Grüne) kritisierte, das ökonomische Risiko solle auf den Staat und die Steuerzahler übertragen werden. »Dies ist in höchstem Maße unanständig.« Die Umweltorganisation Greenpeace sieht hingegen in einer Stiftung eine mögliche Lösung für das Problem Braunkohle. Die Stiftung müsste aber einen verbindlichen und sozialverträglichen Ausstiegsplan bis spätestens 2030 festlegen, betonte ein Greenpeace-Sprecher.ČEZ machte zwar wegen ungünstiger Entwicklung der Großhandelsstrompreise kein verbindliches Angebot. »Das Unternehmen ist aber weiterhin bereit zu Verhandlungen über andere Bedingungen und Varianten eines Kaufs«, sagte ČEZ-Sprecherin Barbora Pulpanova. dpa/nd

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