Istanbul: Fünf Menschen bei Explosion getötet
Detonation ereignete sich in der Nähe eines Einkaufszentrums / Gouverneur spricht von einem mutmaßlichen Selbstmordanschlag
Istanbul. Bei einem schweren Explosion im Zentrum der türkischen Metropole Istanbul sind Samstagvormittag fünf Menschen getötet und 36 verletzt worden. Sieben der Opfer seien schwer verletzt, teilte der Gouverneur von Istanbul, Vasip Sahin, mit. Als Ursache der Explosion sprach der Gouverneur von einem Selbstmordanschlag. Zum Hintergrund des mutmaßlichen Anschlags machte er keine Angaben. Es werde ermittelt. In der Nähe des Explosionsortes befindet sich ein Einkaufszentrum.
Ein Video, das von einer Überwachungskamera vom Anschlagsort stammen soll, zeigt eine Explosion inmitten von einigen Passanten. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall. Hubschrauber kreisten am Samstag über dem Unglücksort, Rettungswagen rasten zur Detonationsstelle. Die Polizei sperrte die Einkaufsstraße Istiklal weiträumig ab, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur berichtete.
Das Auswärtige Amt riet deutschen Touristen in Istanbul, zunächst in ihren Hotels zu bleiben. Dort sollten sie sich über die Medien und die Reise- und Sicherheitshinweise des Amts informiert halten, teilte das Ministerium am Samstag mit. Anweisungen der türkischen Sicherheitskräfte sei unbedingt Folge zu leisten.
Am Donnerstag und Freitag waren das deutsche Generalkonsulat in Istanbul, die Botschaft in Ankara und weitere deutsche Einrichtungen wegen einer Terrorwarnung geschlossen worden. Das Konsulat in Istanbul hatte die Bundesbürger am Wochenende zu Achtsamkeit in der Stadt aufgerufen. Ebenso am Montag zum kurdischen Neujahrsfest Newroz.
Das Auswärtige Amt rät ebenfalls zu erhöhter Vorsicht in Istanbul, Ankara und anderen Großstädten der Türkei. Menschenansammlungen - auch auf öffentlichen Plätzen und vor Touristenattraktionen - sowie der Aufenthalt nahe Regierungs- und Militäreinrichtungen sollten gemieden werden. Agenturen/nd
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