Dopingvorwurf an Schwimmer

»Times«: Russland soll auch im Becken betrügen

  • Lesedauer: 1 Min.

London. Nach der Leichtathletik wird nun auch der russische Schwimmsport laut einem Bericht der britischen Zeitung »The Times« von einem Dopingskandal erschüttert. Es gebe Beweise für eine »organisierte Drogenkultur« in den vergangenen zehn Jahren.

So soll Sergej Portugalow, Chefmediziner der suspendierten Leichtathleten, auch Russlands Schwimmern leistungssteigernde Mittel verabreicht haben. Laut einer Zeugin habe es bei einem Wettkampf in Moskau am Becken eine »Apotheke« gegeben, um die Athleten direkt mit »Pillen und Medizin« zu versorgen. Zwei positive EPO-Tests seien zudem vertuscht worden. Der russische Verband wies am Mittwochnachmittag in einem über die Agentur R-Sport verbreiteten Statement alle Vorwürfe zurück.

Craig Reedie, Präsident der Welt-Antidoping-Agentur WADA, kündigte Untersuchungen an: »Wir werden die Vorwürfe genau prüfen.« Der deutsche Bundestrainer Henning Lambertz forderte drastische Konsequenzen: »Wenn alle Fakten dafür sprechen, kann ich nur befürworten, eine ganze Nation zu sperren, auch wenn dann der eine oder andere saubere Athlet betroffen wäre.« Er sei überzeugt, dass es in Russland im Schwimmen ebenso staatlich »toleriertes flächendeckendes Doping« gebe wie in der Leichtathletik. Agenturen/nd

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