Augsburg legt Streit um Stolpersteine bei
Augsburg. Nach einem jahrelangen Streit über die Verlegung von Stolpersteinen im bayerischen Augsburg hat sich die Stadt mit den Befürwortern und Kritikern auf einen Kompromiss geeinigt. Die Pflastersteine aus Messing wurden bereits in mehr als 1000 deutschen Gemeinden auf Gehwegen verlegt, um an die Opfer des Nazi-Terrors zu erinnern. In Augsburg liegen bislang nur zwei Stolpersteine auf einem privaten Grundstück. Grund ist, dass in Augsburg wie auch in München die Israelitische Kultusgemeinde Vorbehalte hat. Gegner argumentieren, dass mit den Stolpersteinen die NS-Opfer quasi erneut mit Füßen getreten würden. Doch nach dem Kompromiss könnten nun wohl 2017 die ersten Gedenksteine auf städtischen Wegen verlegt werden, sagte Augsburgs Kulturreferent Thomas Weitzel. Es soll künftig insbesondere der Wille der Angehörigen eines Opfers bei der Art des Gedenkens berücksichtigt werden, auch wenn etwa die jüdische Gemeinde anderer Ansicht ist. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.