Neues Bündnis gegen Rechts gegründet

  • Martin Kröger
  • Lesedauer: 2 Min.
Aids-Hilfe sowie Lesben- und Schwulengruppen starten Kampagne gegen den Einzug rechter Parteien ins Abgeordnetenhaus.

Mit dem neuen Bündnis soll die queere Community in der Hauptstadt aufgerüttelt werden. »Wir können und werden nicht schweigen, wenn das Schüren von Ängsten gegen Minderheiten um sich greift und Gewalt gegen Flüchtlinge und Andersdenkende zunimmt«, heißt es in einer Pressemitteilung der Aids-Hilfe und von schwulen und lesbischen Gruppen. »Die errungene Akzeptanz in unserer Stadt ist kein Selbstläufer. Im Falle eines nach rechts abdriftenden Parlamentes sind diese Errungenschaften wieder in Gefahr«, sagt Ines Lehmann, Vorstand der Berliner Aids-Hilfe.

Nach aktuellen Umfragen scheint zumindest ein Einzug der »Alternative für Deutschland« (AfD), die derzeit bei neun Prozent gemessen wird, wahrscheinlich zu sein. Auch auf den Straßen der Hauptstadt haben sich aus Sicht der Initiatoren des neuen Anti-Rechts-Bündnisses »rechtspopulistische und rechtsextreme Kräfte« breit gemacht. Bedroht seien durch diese Entwicklung unmittelbar nach Flüchtlingen, Migrantinnen und Migranten auch Lesben, Schwule, Trans- und Intersexuelle, Menschen mit HIV und Aids, Drogennutzer und Drogennutzerinnen sowie andere Minderheiten.

Um dieser Gefahr etwas entgegenzusetzen, will die Berliner Aids-Hilfe gemeinsam mit den bisher gewonnenen Partnern und Partnerinnen ein Zeichen gegen Rechts setzen. Diese Aktion soll auch die Großereignisse wie das Lesbisch-Schwule Stadtfest und den Christopher-Street-Day begleiten. »Jetzt beginnt für uns der Kampf um die Köpfe. Wir werden argumentativ, beharrlich und rational gegen Ängste andiskutieren«, sagt Bodo Niendel vom Vorstand der Berliner Aids-Hilfe.

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