Hessen: Maulkorb für Privatisierungskritiker?

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Die Debatte über negative Folgen der 2012 erfolgten Teilprivatisierung der ehemals kommunalen Wiesbadener Helios-Dr. Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) hält an. Neuen Zündstoff bietet das Verhalten des örtlichen Klinikdezernenten Axel Imholz (SPD). Er hatte bei einer Podiumsdiskussion am Wochenende dem kommissarischen Gesundheitsamtsleiter Michel Forßbohm mitten in einem Redebeitrag mit der Aussage »Ich bin sein Vorgesetzter« faktisch das Wort verboten. Eine entsprechende Meldung der Lokalpresse bestätigten Teilnehmer gegenüber »nd«. Imholz wollte sich auf Anfrage am Montag »zu dieser Personalangelegenheit«nicht äußern. Forßbohm wollte sich als Privatperson zu dem vom privaten Krankenhauskonzern Helios forcierten und umstrittenen massiven Personalabbau in den HSK äußern, der unlängst in der RTL-Sendung »Team Wallraff« dokumentiert wurde und vor Ort weiter für Unmut sorgt. Auf Facebook wird nun heftig über Forßbohms Recht auf freie Meinungsäußerung als Privatperson debattiert. hgö

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.