Einigung nach »Deepwater Horizon«-Katastrophe
Energiekonzern BP muss über 20 Milliarden Dollar Strafe für Umweltvergehen zahlen / US-Justizministerium: jetzt folgt weitreichendstes Renaturierungsprogramm aller Zeiten
Houston. Ein US-Richter hat endgültig eine Einigung mit dem britischen Energiekonzern BP über die Zahlung von rund 20,8 Milliarden Dollar in Folge der Explosion der Ölplattform »Deepwater Horizon« im Golf von Mexiko gebilligt. Der Deal über 18,5 Mrd Euro war bereits im Oktober abgeschlossen worden. Richter Carl Barbier veröffentlichte die Einigung am Montag (Ortszeit) in New Orleans (Bundesstaat Louisiana). US-Justizministerin Loretta Lynch sprach in einer Mitteilung von der »größten Strafe aller Zeiten wegen Umweltvergehen.« Gleichzeitig werde nun eines der weitreichendsten Renaturierungsprogramme aller Zeiten folgen. Laut Ministerium sollen Lebensräume wiederhergestellt, die Wasserqualität verbessert und Meeresressourcen geschützt werden.
Bei der Explosion der »Deepwater Horizon« im April 2010 kamen elf Menschen ums Leben, 3,19 Millionen Barrel (je 159 Liter) Öl liefen nach Berechnung eines US-Gerichtes ins Meer. Es war eines der größten Unglücke in der Geschichte der Erdölförderung auf See. Erst nach vier gescheiterten Anläufen und 87 Tagen konnten Ingenieure eine Stahlglocke über die offene Quelle stülpen und den starken Strom aus dem Ölfeld stoppen. Mehr als 2000 Kilometer Küste wurden verschmutzt. Agenturen/nd
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