Verwandtenaffäre
China verspricht weiter Kampf gegen Korruption
Peking. China sieht durch die neuen Enthüllungen über Geldgeschäfte von Verwandten der Führungselite keine Beeinträchtigung der staatlichen Anti-Korruptions-Kampagne. Bei einem Treffen mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier am Freitag in Peking kündigte Außenminister Wang Yi an, den Kampf gegen Korruption weiter voranzutreiben. Dies war die erste offizielle Stellungnahme eines Regierungsmitglieds seit Veröffentlichung der »Panama-Papiere«.
Auf die Frage, wie glaubwürdig Chinas Kampf gegen Korruption nach den Enthüllungen noch sei, sagte Wang: »Die Anti-Korruptions-Kampagne findet derzeit großen Anklang bei der breiten Bevölkerung. Wir sind immer dabei, das voranzutreiben.« Zugleich appellierte er an Panama, es sei jetzt »die dringendste Aufgabe, die Details aufzuklären«.
In den »Panama Papers« werden Verwandte von mindestens acht aktiven und früheren Mitgliedern des höchsten Machtorgans der Kommunistischen Partei genannt. Darunter sind auch Verdächtige, die schon in früheren Enthüllungen über den Reichtum des »roten Adels« um Staats- und Parteichef Xi Jinping erwähnt wurden. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.