Auch Prüfung in Biblis vorgetäuscht

Externer Mitarbeiter fälschte Prüfberichte in Atomkraftwerk

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Ein für den Strahlenschutz zuständiger Mitarbeiter des Atomkraftwerks Biblis in Hessen hat in den Jahren 2014 und 2015 - nach der Stilllegung des AKW im Jahr 2011 - Sicherheitsprüfungen an Messgeräten vorgetäuscht. Weil die Dokumentation der vermeintlichen Ergebnisse auffällig gewesen sei, wurden der Kraftwerkbetreiber RWE und das hessische Umweltministerium aufmerksam, teilte das Ministerium mit.

Eine sicherheits- und strahlenschutztechnische Gefährdung konnte nach Angaben des Ministeriums umgehend ausgeschlossen werden. Dem Mitarbeiter sei nach dem Aufdecken mit sofortiger Wirkung der Zutritt zu dem Kraftwerk verwehrt worden, ihm wurde auch gekündigt. Die Sicherheitsprüfungen wurden nachgeholt, zudem wurden zusätzliche Standards eingeführt.

Im baden-württembergischen Atomkraftwerk Philippsburg 2 waren ebenfalls Sicherheitskontrollen von einem Mitarbeiter vorgetäuscht worden, wie am Donnerstag bekannt wurde. dpa/nd Seite 8

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.