Venezuela stellt die Uhren vor

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Energieknappheit und Mangelwirtschaft: Das Ölförderland Venezuela erlebt derzeit eine tiefe Wirtschaftskrise. Die Konjunktur ist auf Talfahrt, die Inflation steigt und die Probleme bei der Versorgung der Menschen mit Alltagsgütern nehmen zu. Proteste gegen die Stromrationierung wie hier in Maracaibo sind an der Tagesordnung.

Um Strom zu sparen, wurde die Uhr in Venezuela in der Nacht zum Sonntag um eine halbe Stunde vorgestellt. Das Land kehrt damit zu der Zeiteinstellung zurück, die bis 2007 galt - sechs Stunden hinter der Mitteleuropäischen Sommerzeit. In Venezuela herrscht eine große Dürre. Die Wasservorräte in den 18 Talsperren reichen für die Energieerzeugung nicht aus.

Maduro hatte in den vergangenen Wochen bereits etliche Maßnahmen wie eine Zwei-Tage-Woche in der Verwaltung angeordnet, um den Stromverbrauch zu drosseln.

Unterdessen wird der Mindestlohn erneut angehoben. Maduro verkündete am Samstag eine 30-prozentige Erhöhung. Die Lohnuntergrenze liegt von Mai an bei monatlich 15 051 Bolívares. Nach dem stärksten offiziellen Wechselkurs entspricht dies gut 1500 Dollar, gemessen am Schwarzmarktkurs sind es lediglich 13,50 Dollar. nd

Foto: dpa/Humberto Matheus

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